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Hier muss er doch sein! – Einen Geocache finden

Unsere Navigation führte uns durch Steppen, Wälder und Gletscher an den Ort unserer Träume – wir haben das Ziel, die Dose endlich erreicht. Wer einem Geocacher zuhört, merkt schnell, dass der Weg das Ziel ist und mit Abenteuern gepflastert ist. Das Final ist das natürliche Ende der Reise – wenn man den Geocache dann gefunden haben sollte. Oft fängt das Abenteuer auch gerade hier an.

Safety first!

Bevor mit der Suche angefangen wird, sollten dem geneigten Besucher ein paar Regeln bewusst sein, sie dienen nicht nur der Sicherheit des Cachers, sondern auch die des Caches selber. Unachtsames Verhalten kann schnell zum Ende des Caches führen. Es hat sich im Laufe der Zeit eine Art Ehrenkodex unter Geocachern entwickelt, der auf die Langlebigkeit des Caches, die Freude nachfolgender Geocacher und vor allem auch die Gesundheit des Suchenden erhalten soll. Die folgenden Gebote fassen den Inhalt der Regeln ganz gut zusammen:

An erster Stelle steht natürlich das Sicherheitsgebot. Das Geocachen ist ein Angebot, keine Verpflichtung. Daher ist es vollkommen in Ordnung, wenn man einen Geocache aus Sicherheitsgründen nicht angeht. In einigen Fällen kann das Verschieben auch nur vorübergehend sein, denn ein nicht begangener Cache kann ein Ziel für die Zukunft für dich bedeuten. Im Fall eines Klettercaches könnte das Ziel beispielsweise durch den Besuch eines Kletterkurses erreicht werden, bei dem der sichere Umgang mit der Ausrüstung erlernt wird. Davor aber solltest du die Finger von dem Cache lassen. Oberstes Gebot: Sicherheit geht vor!

Die meisten anderen Regeln beziehen sich auf die Gesundheit des Caches selber, die leider viel zu oft missachtet werden. Bei jeden Aktionen, die zum Finden des Caches führen sollen, sollte man auf die eigene Unauffälligkeit Acht geben. Man stelle sich beispielsweise vor, dass ein Muggel (ein Nicht-Cacher) das Bergen des Caches beobachtet. Oder noch schlimmer: er beobachtet das Zurücklegen des Caches. Was würdest du denken, was dort vor sich geht? Es gibt Fälle, bei denen bereits Polizeieinsätze ausgelöst wurden (seitdem wird das Legen eines Geocaches auf Flughäfen oder Bahnhöfen nicht mehr geduldet).

Abseits der extremen Reaktionen ist das beste Szenario, dass dem Muggel das Treiben egal ist und seines Weges geht. Häufig wird aber dessen Neugier geweckt. Also schaut er nach Abzug des Geocachers selber nach und findet eine Filmdose, einen Petling oder eine richtig gute Bastelei des Owners. Und auch hier wäre die beste Reaktion des Muggels, den Fund einfach unberührt an Ort und Stelle zu lassen. Leider kommt es aber stattdessen viel zu häufig vor, dass Geocaches geklaut, weggeworfen, oder zerstört werden. Das ist nicht nur für den Owner frustrierend.

Also, zweitwichtigste Regel: lasst neben der eigenen Sorgfalt auch eine gewisse Diskretion walten, sucht den Cache im hochgefahrenen Stealth-Modus. Erfahrene Geocacher haben alle ihre eigenen Tricks entwickelt, um Caches auch an belebten Stellen zu bergen. Das „Schnürsenkel-Binde-Manöver“ oder das „Ups-ich-habe-meinen-Stift-verloren-Manöver“ sind nur die einfachsten Techniken, die sich dort ausgedacht werden.

Drittens, sei freundlich zu der Natur, anderen und dir selbst. Eine Regel, die manchmal über das Geocachen hinaus durchaus mehr Beachtung finden sollte.

Tipps und Tricks zum Finden des Caches

Wir sind nun angekommen, die Bergung des Caches ist für uns ungefährlich, die Muggel-Situation haben wir im Griff. Die Natur begrüßt uns mit offenen Armen. Unsere Navigation sagt uns, dass wir um am Ground Zero befinden, es sind zum Final nur noch genau 0 Meter. Wo ist die Dose???

Das Suchen des Caches ist natürlich Teil des Spiels und bringt seine eigene Freude. Damit eine lange Suche eben aber doch keinen Frust aufbringt, hier ein paar Hinweise:

  • Das GPS-Signal hat eine natürliche Ungenauigkeit von mindestens 3 Metern, die je nach Situation größer wird (z.B. eine hohe Baumdichte, hohe Gebäude in unmittelbarer Nähe, …). Bedenke, dass das GPS des Owners beim Legen auch eine gewisse Ungenauigkeit hatte. Weite deinen Suchradius aus, Abweichungen von 10-15m können durchaus vorkommen.
  • Mit ein wenig Erfahrung wirst du einen Cacher-Instinkt entwickeln. Probiere es aus und lass die Navigation am Final weg. Sie bringt dir eh nichts mehr.
  • Wo würdest du den Cache verstecken?
  • Achte auf Cacherautobahnen (Cacherslang für Trampelpfade).
  • Lies das Listing, behilf dir mit dem eventuell vom Owner bereitgestellten Hinweis oder Spoilerbild.
  • Lass dich von den Logs inspirieren. Zumindest würdest du herausfinden, ob andere vor dir Erfolg hatten oder nicht.
  • Wenn es gar nicht mehr geht, brich die Suche ab und komme ein anderes Mal wieder. Irgendwann wird man einfach betriebsblind. Ich bin teilweise drei oder vier Mal zurückgekehrt, bevor ich einen Cache gefunden habe. Die Freude ist um so größer.

Nun aber raus mit dir! Der erste Cache wartet! Der nächste und letzte Artikel dieser Reihe befasst sich mit dem Online-Log nach dem Fund. Schließlich soll der Cache ja auch als „Gefunden“ in deiner Karte stehen.