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Körperliche Anforderungen an Geocacher

Körperliche Fitness

Es ist nicht nötig, alle zwei Tage ins Fitnessstudio zu gehen oder regelmäßig joggen zu gehen, um Geocachen zu gehen. Grundsätzlich ist es sinnvoll, eine gewisse körperliche Fitness mitzubringen, aber so unterschiedlich, wie jeder Geocache ist, sind auch die Bedingungen, die mitgebracht werden sollten. Entscheidend dafür ist die T-Wertung des Caches, die in dessen Listung angeben ist.

Die Wertung gibt eine Einschätzung über die Erreichbarkeit des Caches, die der Owner des Caches selber zu Beginn festlegt. Eine Terrainstufe 1 ist dabei eine problemlose Erreichbarkeit, meist asphaltiert und rollstuhlgerecht. Die maximale Stufe T5 erfordert dafür höchste Anstrengungen und den Einsatz eines Hilfsmittels, z.B. einer Kletterausrüstung oder eines Bootes. Das setzt natürlich den richtigen Umgang mit dem Hilfsmittel voraus.

Die T-Wertung ist natürlich subjektiv, aber aus meiner Erfahrung heraus lässt sich sagen, dass Caches in den Wertungen T1 bis T3 für den Großteil der Suchenden gut machbar ist, auch wenn nicht regelmäßig trainiert wird. T3,5 bis T4 bewertete Caches sind anspruchsvoller, bei denen man regelmäßig in Bewegung oder im Training sein sollte, um erstens das Verletzungsrisiko zu minimieren und zweitens den Cache überhaupt zu erreichen.

Alles oberhalb von T4 wird als Extrem- oder Hardcorecache eingestuft. Ab und zu erreichen können gut trainierte Cacher die Dose auch ohne Hilfsmittel erreichen, aber in der Regel ist der Einsatz und der richtige Umgang mit oben beschriebenen Hilfsmitteln wirklich notwendig.

Geistige Fitness

Unter T4,5 und T5-Caches steht häufig der Satz „Kein Cache der Welt ist es wert, sein Leben zu riskieren!„. Ab und zu kommt es vor, dass der Ehrgeiz, den Cache zu erreichen, blind vor den Gefahren macht. Ich kann mich selber nicht rausnehmen und musste schon ein paar Mal am eigenen Leib erfahren, dass ich mehr Glück als Verstand hatte. Spätestens als ich mal auf einen aufgegebenen, aber um so höheren Hochsitz gestiegen bin und die oberste Leitersprosse unter meinem Gewicht gebrochen ist, habe ich mich intensiv mit Sicherungsmöglichkeiten befasst. Seitdem überlege ich mir mehr als einmal vor dem Klettern, wie ein Sturz aus Cachehöhe ohne wenigstens einer Kurzsicherung für mich enden könnte. Im Zweifel lasse ich den Cache liegen. Die Herausforderung bei einer besser vorbereiteten und dafür abgesicherten Rückkehr bleibt ja bestehen 😉 .

Mit der Notwendigkeit geistiger Fitness zum Cachen ist unter dem Strich die Stärke, seine eigene Schwäche einzugestehen und den Cache zu Gunsten der körperlichen Unversehrtheit liegen zu lassen. Es sei nochmals und aufgrund der Wichtigkeit nochmals erwähnt: Kein Cache der Welt ist es wert, sein Leben zu riskieren!