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Erweiterte Cacherausrüstung (ECA)

Die Standardausrüstung, zusammengesetzt aus GPS-Gerät und Stift, sollte aufgrund der Spielweise immer vorhanden sein. Je nach Anforderungen des Geocaches werden manchmal auch unterschiedliche Zusatzgeräte benötigt. Diese sind Teil der ECA – der erweiterten Cacherausrüstung. Einige dieser Geräte brauche ich dabei so häufig, dass ich mir eine Ausrüstung zusammengestellt habe, die ich beim Geocachen so gut wie immer dabei habe.

Irgendwann musste ich Abstriche bei der Mitnahme gewisser Werkzeuge machen, denn die erweiterte Ausrüstung wird so umfangreich, dass man sie kaum immer mitschleppen kann. Also haben einige Gegenstände inzwischen ihren festen Platz im Cachemobil, so dass sie bei Bedarf mitgenommen werden können.

Ein paar wenige Gegenstände liegen bei mir zu Hause oder leihe ich bei Bedarf aus, denn die Nutzung z.B. einer Kletterausrüstung will vorbereitet sein – wenn ich die nutze, geschieht das nie spontan. Außerdem haben diese Geräte teilweise besondere Anforderungen an die Lagerung, das Seil lagere ich zum Schutz vor UV-Strahlung an einer dunklen und trockenen Stelle. Und das Boot, das ist eine andere Sache… Glücklicherweise kenne ich jemanden 😉 .

In diesem Artikel stelle ich meine Ausrüstung vor und gebe ein paar Hinweise zur Nutzung.

Die nachfolgende Auflistung enthält Empfehlungen von mir, deren Produkte ich selbst nutze oder ausprobiert habe. Die dazugehörigen Produktverweise sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalte ich eine kleine Provision. Am Preis für dich ändert sich dabei nichts.

Beim Cachen immer dabei

Notizbuch

Ich führe eine kleine DIN A6-Kladde mit mir herum, in die ich Hinweise notiere, die sich meist zu Finalkoordinaten zusammensetzen lassen. Für die meisten scheint das selbstverständlich zu sein, aber ich habe mir dabei ein strukturiertes Aufschreiben der Information mit Cachetitel und Datum angewöhnt, meistens eine Seite pro Cache. Tatsächlich kommt es vor, dass sehr große Zeiträume vergehen können, bis ich einen angefangenen Cache beende. Da ist es gut, dann auf bereits gesammelte Informationen zugreifen zu können.

Handschuhe

Auch wichtig: Wenn der Cache nicht gleich auffindbar ist oder sich selbst bereits in einem Zustand befindet, der zeigt, dass er seine besten Tage hinter sich hat, ist man für ein gutes Paar Handschuhe dankbar. Als Teilnehmer eines CITO-Events sollte das Mitführen eines treuen Handschutzes sowieso für jeden selbstverständlich sein. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Nylon-Arbeitshandschuhen gemacht.

Taschenlampe

Bei Nachtcaches ist das Tragen der Taschenlampe natürlich selbstverständlich. Eine Taschenlampe mit über 200 Lumen ist dabei sinnvoll, da oft Reflektoren gesucht werden müssen, die bei zu schwachen Lampen schwer bis gar nicht erkannt werden.

Auch bei Tag ist die Taschenlampe sinnvoll, um ein verlassenes Gebäude oder auch nur einen hohlen Baumstamm auszuleuchten.

Taschenmesser

Der Alleskönner, nicht nur im Outdoorbereich. Besonders, wenn es darum geht, Schrauben zu öffnen, um an den Cache zu gelangen, ist man echt froh, wenn man das unscheinbare Gerät in der Hosentasche mit sich führt.

Magnetheber und Spiegel

Bei manchen Caches muss man etwas tiefer gehen, oft ist nicht nur ein „um die Ecke denken“ erforderlich. Einige Caches sind sogar ausgelegt, dass man sie nur mit dem Magnetheber erreichen kann. Meiner Erfahrung nach wird ein Magnetheber mit Teleskoparm häufiger eingesetzt als der Spiegel, aber in den meisten Sets ist der Spiegel sowieso enthalten.

Ausrüstungstasche

Die Ausrüstung muss während der Tour praktisch und unscheinbar mitgeführt werden. Ich habe bereits eine ganze Reihe verschiedenster Lösungen ausprobiert. Umhängetaschen und Rucksäcke haben mich allerdings nicht überzeugt, weil sie entweder zu groß waren und die Ausrüstung dabei ständig durcheinander getragen wurde, oder sie wurde auf dem Rücken getragen, wo ich normalerweise auch gern meine Kameratasche tragen würde, die ich oft mitführe. Die rechts vorgestellte Beintasche ist für mich eine praktische und komfortable Alternative, bei der die Hauptausrüstung ihren festen Platz hat, mich beim Laufen aber auch nicht stört.

UV-Lampe

Eine UV-Lampe sollte unbedingt in die Ausrüstung, sind doch gern wichtige Hinweise auch mal gern unauffällig in UV-Schrift geschrieben.

Eine entsprechende Lampe habe ich lange gesucht und habe mit der UltraFire WF-501B UV sehr gute Erfahrungen gemacht, da sie für einen geringen Preis von 20 Euro sehr hell ist und entsprechende Hinweise immer gut gesehen werden.

Stempel

Einen Stempel muss man nicht zwangsläufig mitnehmen (zumindest, wenn man nicht nach einer Letterbox sucht). Wenn das Logbuch nicht gerade wasserfest ist, ist der Logeintrag mit dem Stempel eine schöne (und wie in meinem Fall eine lesbare) Alternative.

Letterbox-Logbuch

Zum Stempel passt das Letterbox-Logbuch. Auch hier reicht eine DIN-A6 Kladde, ich habe mir allerdings ein entsprechendes Heft aus zwei DIN-A4 Seiten in das entsprechende Format gebastelt, das hat seinen eigenen Charme und spart Platz in der Beintasche.

In das Logbuch wird mit dem Stempel gestempelt, den man in der Letterbox findet.

NFC-Lesegerät (Smartphone-App)

Ab und zu begegnet man einem technisch sehr ausgefeilten Cache und kommt in die Verlegenheit, einen RF-ID-Chip auszulesen. Normalerweise werden diese Chips verwendet, um vorübergehende oder permanente Benutzerdaten zu speichern. (Wenn man z.B. im Hotel eine Schlüsselkarte anstelle eines Schlüssels für das Zimmer erhält, so hält man einen RF-ID-Chip in der Hand). Die neuesten Smartphones haben ein integriertes NFC-Modul, die mit der entsprechenden App eben solche Chips auslesen können. Ein spannendes Mittel, um Informationen zu verstecken.

Meine App-Empfehlung für das Android-Handy:

  • NFC Tools

Codetabellen

Unterwegs begegnen einem die interessantesten Codes, um versteckte Hinweise zu kodieren. Manche Codes sind üblicher als andere, wie beispielsweise der ROT13-Code oder die Buchstabenwerte. Geübte Cacher können entsprechende Codes schon verschlüsselt lesen, aber dennoch ist es sinnvoll, Codetabellen oder Decoder dabei zu haben, die eine Entschlüsselung „on-the-fly“ erlauben. Inzwischen sind recht praktische Apps entwickelt worden, die sehr hilfreich sind.

Meine App-Empfehlungen für das Android-Handy:

  • GCC (Geocache Calculator)
  • QR-Code Reader

Ersatzlogbuch

Nicht selten findet man ein übervolles oder feuchtes Logbuch. In solchen Fällen ist ein Ersatzlogbuch ein sinnvolles Mitbringsel, nicht nur, wenn man die eigene Unterschrift unterbringen möchte. Der nächste Cacher und auch der Owner, der es gerade nicht zur Pflege des Caches geschafft hat, wird es dir danken.

Immer im Cachemobil vorhanden

Werkzeug

Ein Minimalset an Imbusschlüssel, Schraubenschlüssel und -zieher, das über die Funktionalität des Taschenmessers hinausgeht, habe ich zwar immer dabei, aber gebraucht habe ich es bis jetzt selten, zumindest für die Caches. Öfter brauche ich das Werkzeug, um Teile der Ausrüstung oder ähnliches zu reparieren (z.B. die Aufsätze der Angel). Vor kurzem war ich über den Schraubenzieher froh, als die Heckklappe klemmte und die Notöffnung damit geöffnet werden musste.

Stirnlampe

Eine Stirnlampe ist immer dann sinnvoll, wenn sie die Taschenlampe ergänzen soll oder wenn man alle Hände voll zu tun hat. Bisher brauchte ich die Stirnlampe immer besonders dann, wenn ich in Lost Places, Höhlen und einmal in einem alten Wasserrohr herumgestiegen bin und meine Hände zur Orientierung oder Sicherung brauchte.

Bei Wanderungen in abgelegenen Bergregionen wird das Mitführen einer Stirnlampe aus Sicherheitsgründen (z.B. in Norwegen) ausdrücklich empfohlen, weil die Wanderzeiten bis Einsetzen der Dunkelheit gern unterschätzt werden.

9V-Batterie

Einige Geocaches sind elektronisch ausgestattet. So öffnet sich die Tür zum Cache, wenn z.B. die richtige Kabelkombination kurzgeschlossen wird oder nachdem man einen blinkenden Morsecode dechiffriert hat. Um die Funkionalität des Caches zu gewährleisten, geben Owner im Listing den Hinweis, dass Batterien (meist ein 9V-Block) mitgebracht werden müssen, die dann vor Ort an den Aufbau angeschlossen werden.

Biltema-Angel

Biltema-Caches sind auf dem Vormarsch. Um auch diese hochgelegenen Caches erreichen zu können, gibt es bereits Komplett-Lösungen, die aber in Angellängen von 10-12m schon über 100 Euro kosten. Ich habe mir eine 11m lange Angel aus einer Stipprute selbst gebaut und bin dabei auf 60 Euro Produktionskosten gekommen.

Die Angel lässt sich so zusammenlegen, dass sie mittlerweile in einer kleinen Mulde hinter den Rückbank-Kopfstützen im Auto ihren festen Platz hat.

Verpflegung

Wer viel draußen ist, sollte immer einen Wasservorrat mitnehmen. Wenn abzusehen ist, dass ich mindestens eine halbe Stunde vom Auto weg bin, dann nehme ich auch mindestens einen halben Liter Wasser mit, meine Fotorucksack, hat einen entsprechenden Halter.

Ein kleiner Snack ist ebenfalls für den kleinen Hunger immer im Auto. Besonderer Hit: eine ungesalzene Nussmischung.

Wird bei Bedarf eingepackt oder ausgeliehen

Wathose

Die Wathose gehört eigentlich in den Anglerbedarf. Dennoch ist sie bei Geocaches, bei denen das Attribut „Waten erforderlich“ gesetzt ist, Gold wert. Gern sind entsprechende Geocaches auf kleinen Inseln, die in Tümpeln gelegen sind oder unter kleinen Bachläufen unter Landstraßen.

Funktioniert sehr gut. Nur, wenn der Bachlauf plötzlich tiefer ist und das Wasser über Brusthöhe steigt, dann wird es doof. Ist auf der anderen Seite aber auch mal eine Erfahrung 😉 .

Kletterausrüstung

Die Kletterausrüstung ist eigentlich ein Thema für sich. Vielleicht stelle ich meine Ausrüstung zu einem anderen Zeitpunkt vor, aber wer klettern möchte, ist gut damit beraten, einen Lehrgang zum Klettern zu absolvieren. Dort werden entsprechende und erforderliche Ausrüstungsgegenstände vorgestellt.

Taucherausrüstung

Im Prinzip gilt hier das Gleiche wie mit der Kletterausrüstung, nur dass ich hier selbst keine Erfahrungen gemacht habe. Ich habe zwar schon mal einen Tauchcache gefunden, aber das ging auch per Apnoetauchen 😉 . Wer sich für die Caches interessiert, es gibt Listen von Caches, die sich unter Wasser befinden.

Kanu/sonstiges Boot

Der krönende Abschluss einer ECA sind vermutlich Wasserfahrzeuge mit denen Bojen und sonstige wassergelegenen Plattformen angesteuert werden. Auf Flüssen sieht man allerdings auch regelmäßig T5-Caches, die mit einem Kanu angesteuert werden, das man sich an Mietstationen ausleihen kann.

Es gibt übrigens ein Schiff, das vermutlich nur die wenigstens Cacher besteigen können: Wer den Cache auf der ISS besuchen möchte, sollte sich ein Raumschiff beschaffen.